Ortsteile Bernreth
Bibershof
Das kleine Dorf am Osthang des Fahrenberges, dessen Name sich vom ersten Ansiedler „Biber" ableitet, wurde kurz vor 1560 gegründet, denn im Salbuch der Herrschaft Pleystein von 1 560 - Bibershof gehörte also zur Herrschaft Pleystein - ist zu lesen: „Bibershof ist eine neugebaute Dorfstatt am Fahrenberg. Zur Zeit sind dort 5 Güter, und es wäre wohl besser gewesen, diese nicht aufbauen zu lassen, weil alles steiniger Wald ist und der Wald wohl mehr getragen hätte." 1605 werden erstmals die Namen von Bewohnern genannt. 1821 kam Bibershof zur neugegründeten Gemeinde Bernrieth. Im Kataster von 1843 sind als Hofbesitzer aufgeführt: Christoph Zehent, Barbara Müller, Witwe, Margareta Wittmann, Witwe, Michael Schaller, Johann Portner, Adam Strigl (Lohbauer). Seit 1. 1.1972 gehört das Dorf zur Stadt Pleystein, die für 6 000 DM Straßenteerungen vornahm. Die gegenwärtigen Besitzer: Haus Nr. 1: Wilfried Schneeberger, Nr.2 Max Riedl, Nr. 3 Albert Waldhier, Nr. 4 Franz Schaller, Nr. 5 Johann Müller, Nr. 6 Karl Zeitler, Nr. 7 Wilhelm Weber.
Birkenbühl
Die Entstehung von Birkenbühl (der Name leitet sich ab von Birke und Bühl = Hügel) geht zurück auf Willibald von Wirsberg, 1540 - 1566 Inhaber der Herrschaft Waldthurn. Er ließ den Wald abtreiben, um Kohlen für seine Eisenhämmer Schellhopfen und Ödenmühle brennen zu lassen. Auf dem Kahlschlag wurden dann landwirtschaftliche Güter errichtet. 1570 sind für „Pirkapuehel" 4 Anwesen verzeichnet, 1630 werden infolge der Kriegseinwirkungen nur mehr zwei Besitzer genannt. Bereits 1637 sind aber wieder vier Höfe besetzt. 1843 sind folgende Hofinhaber genannt: Haus Nr. 11 Beim Turber, Besitzer Adam Schreml, Nr. 12 Beim Peternmathes, Besitzer Balthasar Wüst, Nr. 13 Beim Albert, Besitzer Georg Troidl, Nr. 14 Beim Schuldopfl, Besitzer Nikolaus Lang, Nr. 15 Girgniggl, Besitzer Kaspar Schaller, Nr. 16 Beim Heifl, Besitzer Mathias Reber. Die gegenwärtigen Besitzer sind: Nr. 12 August Deubzer, Nr. 13 Karl Troidl, Nr. 14 Georg Puff, Nr. 15 Karl Woppmann, Nr. 16 Johann Sittauer. Seit 1.1.1972 gehört Birkenbühl zur Stadt Pleystein.
Hagenmühle
Im Salbuch der Herrschaft Waldthurn von 1666 wird von der Hagenmühle (der Name bedeutet wohl sicherer Waldplatz) berichtet, dass dort eine Mühle stand, die aber schon lange zugrunde gegangen ist. 4 Gütl werden mit ihren Besitzern aufgeführt. Die Mühle wurde um 1700 wieder aufgebaut. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Schleif- und Polierwerk errichtet. Der Kataster von 1843 enthält folgende Einträge: Haus Nr. 8 und 9 Beim Müller, Besitzer Georg Adam Schreml, Haus Nr. 8 Wohnhaus mit Mahlmühle, Haus Nr. 9 Wohnhaus mit Polier, Schleifhaus mit Schleife und Taglöhnerhaus, Nr. 10 Hagenmühlgut, Besitzer Baptist von Schedl, spätere Besitzer Familie Maduschka, seit 1980 Dieter Heinle. Hagenmühle gehört ebenfalls seit 1972 zur Stadt Pleystein. .
Mangelsdorf
Die Einöde, deren Namen sich entweder vom Personennamen Mangold oder von Mangel, Not, ableitet, wurde 1630 mit einem „HäusI" gegründet. Bereits 10 Jahre später werden zwei Häuser erwähnt, die von drei Familien bewohnt wurden. Das ursprüngliche „Mangelsdorfer Anwesen" ging 1666 in den Besitz von Michael Schaller über, in dessen Familie es bis 1808 blieb. Dann kaufte es Michael Gmeiner. In dieser Familie befindet sich das Anwesen mit dem heutigen Hausnamen „Stichbauer" immer noch. Der zweite Hof mit dem Hausnamen „Weber" war lange Zeit im Besitz der Familie Baier. 1908 erwarb es dann Georg Troidl aus Wiesau, und seit 1988 ist die Familie Hermann des jetzt „Mangelsdorfner" genannten Anwesens.
Oberfahrenberg
Nachdem der Fahrenberg lange Zeit öd war, wird 1630 wieder von einem „Häusl" berichtet und 1636 Egid Gößl als Bewohner genannt. 1666 wird erstmals ein Mesner genannt. Seit 1837 ist das Mesneramt bei der Familie Riedl, jetzt bei Josef Riedl. Der Neubau des Mesnerhauses erfolgte 1969. Bereits 1694 ist ein zweites Anwesen genannt im Besitz von Jakob Landgraf. 1817 ist Kaspar Grötsch als Wirt bezeichnet. Seine Witwe heiratet Joseph Beimler etwa um 1825. In dieser Familie ist das Gasthaus heute noch.
Pfifferlingstiel
1605 wird als ursprünglicher Name Pfiffersteel genannt, also ein Ort, an dem Pfeifer und Trommler zum Tanz aufspielten. 1605 erfahren wir erstmals die Namen von Hofbesitzern. Im 30-jährigen Krieg verödete der Weiler, war ab er 1646 schon wieder besetzt. Der Kataster von 1843 enthält: Haus Nr. 2 Beim Pückl Besitzer Josef Völkl, Nr. 3 Beim Schreyer, Besitzer Christoph Leypold, Nr. 4 Beim Heutzer Besitzer Josef Puff. 1972 kam der Weiler zu Pleystein. Die gegenwärtigen Besitzer: Nr. 2 Karl Scherer, Nr. 3 Josef Lang, Nr. 4 Helmut Siegl, Nr. 5 -10 Erika Grötsch (Ferienhäuser).
Radwaschen
Der Name ist slawischen Ursprungs und bedeutet so viel wie „befestigter Ort" oder Schanze. Die Entstehungszeit der Einöde ist zwischen 1560 und 1570 anzusetzen, und der erste Besitzer war Hans Völkl. 1727 wird Radwaschen so beschrieben: Hans Rauch besitzt ein Gütlj wobei ein Haus, Stallung, Stadel, ein Schupfen und ein kleines Samgärtl ist. 1780 heiratete Maria Rauch den Johann Prem aus Spielhof, und seitdem ist Radwaschen, das seit 1972 zur Stadt Pleystein gehört, im Besitze dieser Familie (jetzt Franz Prem).
Schafbruck, Schafbruckmühle
Beide Anwesen waren ursprünglich ein geschlossener Besitz, ein Mühlengut, das als Schafbruck bezeichnet wurde, wobei die Mühle oben am „Hachtenrangen" lag und das landwirtschaftliche Gut unten an der Zott. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Mühle dorthin verlegt und mit einem zweiten Mahlgang versehen. Schafbruck gehörte von jeher zur Herrschaft Waldthurn und war im 17. Jahrhundert im Besitz einer Familie Leypold, dann der Badhorn. Im Kataster von 1843 ist verzeichnet: Schafbruckmühle Haus Nr 6 Beim Müller, Besitzer Andreas Badhorn, Nr. 7 Beim Niggl Besitzer Martin Lang. Der Erbe von Haus Nr. 6, Anton Badhorn, baute 1845 in sein Haus ein Schleif- und Polierwerk samt neuem Wohnhaus. Über die Familie Schreml gelangte Schafbruck an die Familie Weig, in deren Besitz es noch heute ist. Seit 1972 gehört Schafbruck nach Pleystein.